Eine Erkältung ist lästig und dementsprechend willst du sie schnell wieder loswerden – hier kommen Turbo Mittel gegen die Erkältung ins Spiel. Doch was sind eigentlich Turbo-Mittel gegen Erkältung?

Wie wirken sie und wie kannst du sie richtig anwenden? Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen? Und welche Alternativen gibt es, wenn du lieber auf natürliche Hausmittel zurückgreifen möchtest? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Turbo-Mittel gegen Erkältung wissen musst.

Turbo-Mittel gegen Erkältung: Was steckt dahinter?

Bei den so genannten Erkältungsmitteln handelt es sich nicht um eine einheitliche Kategorie von Arzneimitteln, sondern um einen Sammelbegriff für verschiedene Hausmittel oder Medikamente, die besonders schnell und wirksam die Symptome einer Erkältung lindern oder die Heilung beschleunigen sollen.

Sie können unterschiedliche Wirkmechanismen haben:

Einige Erkältungsmittel wirken symptomatisch, das heißt, sie bekämpfen nicht die Ursache der Erkältung (die Viren), sondern nur die Beschwerden wie Schnupfen, Husten, Halsschmerzen oder Fieber.

Dazu gehören beispielsweise schmerzstillende und fiebersenkende Wirkstoffe wie Paracetamol oder Ibuprofen, nasenabschwellende Wirkstoffe wie Phenylephrin oder Xylometazolin oder schleimlösende Wirkstoffe wie Acetylcystein oder Ambroxol.

Andere Erkältungsmittel wirken immunstimulierend, das heißt, sie unterstützen die körpereigene Abwehr im Kampf gegen die Viren.

Dazu gehören zum Beispiel Vitamin C oder Zink, die als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden können. Ihre Wirksamkeit ist jedoch wissenschaftlich nicht eindeutig belegt.

Wieder andere Erkältungsmittel wirken antiviral, hemmen also direkt die Vermehrung der Viren im Körper.

Dazu gehören zum Beispiel Grippostad C oder Meditonsin, die pflanzliche oder homöopathische Wirkstoffe enthalten. Wissenschaftlich umstritten ist auch hier die Wirksamkeit.

Turbo-Mittel gegen Erkältung: Wie wendest du sie richtig an?

Erkältungsmittel solltest du immer nach Anweisung des Herstellers oder Arztes anwenden. Dabei sind folgende Punkte zu beachten:

Bei Hausmitteln musst du auf die richtige Dosierung und Zubereitung achten. Außerdem solltest du auf mögliche Unverträglichkeiten oder Allergien achten.

Zum Beispiel solltest du nicht zu viel Salz oder ätherische Öle verwenden, da diese die Schleimhäute reizen können.

Auch Hausmittel, die du nicht verträgst oder gegen die du allergisch bist, wie Honig, Zitrone oder Kamille, solltest du nicht verwenden.

Bei Medikamenten solltest du auf die korrekte Einnahme achten, die maximale Tagesdosis einhalten und mögliche Neben- oder Wechselwirkungen beachten.

Zum Beispiel solltest du nicht mehrere Schmerz- oder Fiebermittel gleichzeitig einnehmen, da sie sich gegenseitig verstärken oder abschwächen können.

Vermeide auch Medikamente, die du nicht verträgst oder gegen die du allergisch bist, wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Penicillin.

Generell solltest du bei einer Erkältung viel trinken, viel Ruhe haben und dich warm halten. Das hilft deinem Körper bei der Heilung. Außerdem verhindert es, dass die Schleimhäute austrocknen.

Darüber hinaus solltest du auf Alkohol, Nikotin und Koffein verzichten. Sie können deinen Körper zusätzlich belasten und die Symptome verschlimmern.

Diese Hausmittel helfen

Viele Menschen schwören auf Hausmittel gegen Erkältungen, weil sie oft billig, einfach und natürlich sind. Außerdem haben sie meist weniger Nebenwirkungen als Medikamente.

Allerdings ist ihre Wirkung oft nicht oder nur unzureichend wissenschaftlich belegt. Trotzdem kann es sich lohnen, sie auszuprobieren. Vor allem, wenn du eine leichte Erkältung hast und dir etwas Gutes tun willst.

Hier sind einige der beliebtesten Hausmittel gegen Erkältungen:

Heiße Getränke wie Tee oder Hühnersuppe

Sie wärmen den Körper von innen und regen die Durchblutung an. Außerdem befeuchten sie die Schleimhäute und sorgen dafür, dass sich festsitzender Schleim löst.

Einige Kräuter wie Kamille, Salbei oder Thymian wirken zusätzlich entzündungshemmend und antibakteriell. Auch Hühnersuppe enthält das Eiweiß Cystein. Es wirkt ebenfalls entzündungshemmend.

Inhalationen mit Salz- oder Kräuterlösungen:

Sie reinigen die Atemwege von Schleim und Keimen. Gereizte Schleimhäute werden beruhigt. Dazu mischt man zwei Liter kochendes Wasser mit drei Esslöffeln Salz oder einem Kamillenöl.

Den Dampf atmet man ein. Alternativ kann auch ein Inhalator verwendet werden.

Nasenspülungen mit Kochsalzlösung:

Sie befreien die Nase von Schleim, Staub und Bakterien und beugen einer Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) vor.

Verwende dazu eine fertige Kochsalzlösung aus der Apotheke oder stelle sie selbst her: Löse einen halben Teelöffel Salz in einem Glas lauwarmem Wasser auf.

Dann kannst du die Lösung mit einer Nasendusche in jedes Nasenloch einführen, spritzen oder löffeln und wieder ablaufen lassen.

Kartoffel- oder Quarkwickel:

Sie lindern Schmerzen und Entzündungen im Hals oder in den Ohren. Dazu kannst du gekochte Kartoffeln zerdrücken. Oder du streichst Quark auf ein Tuch und wickelst es um Hals oder Ohren.

Anschließend den Wickel mit einem Schal oder Handtuch fixieren und etwa 20 Minuten einwirken lassen.

Dampfbäder mit ätherischen Ölen:

Sie entspannen die Muskeln, öffnen die Poren und fördern das Schwitzen. Außerdem wirken einige ätherische Öle schleimlösend, antiseptisch und krampflösend, z. B. Eukalyptus, Pfefferminze oder Thymian.

Stelle einige Tropfen dieser Öle in eine Schüssel mit heißem Wasser und halte deinen Kopf darüber.

Dann ein Handtuch über den Kopf legen und den Dampf ca. 10 Minuten lang einatmen.

Du kannst auch auf Medikamente zurückgreifen

Wenn du keine Lust auf Hausmittel hast oder diese zur Linderung deiner Erkältungssymptome nicht ausreichen, kannst du auch auf Medikamente zurückgreifen. Diese wirken oft stärker als Hausmittel und sind meist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Sie haben aber auch mehr Nebenwirkungen und können eine Belastung für deinen Körper sein. Deshalb solltest du sie nur bei Bedarf und nicht länger als nötig einnehmen.

Hier sind einige der gängigsten Medikamente gegen Erkältungen:

Kombinationspräparate

Kombinationspräparate sind praktisch, weil sie gegen mehrere Symptome gleichzeitig eingesetzt werden können.

Sie enthalten zum Beispiel oft Paracetamol oder Ibuprofen als Schmerz- und Fiebermittel und Phenylephrin oder Xylometazolin als abschwellende Mittel für die Nase.

Sie können aber auch mehr Nebenwirkungen haben, wie zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden, Blutdruckanstieg oder Herzrasen.

Außerdem sollten sie nicht zusammen mit anderen Schmerz-, Fieber- oder Abschwellungsmitteln eingenommen werden, um eine Überdosierung zu vermeiden.

Schleimlösende Mittel gegen Husten

Schleimlösende Mittel gegen Husten helfen beim Lösen des zähen Schleims in den Bronchien und beim Abhusten. Oft enthalten sie Acetylcystein oder Ambroxol.

Diese Wirkstoffe lösen den Schleim. Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall können jedoch auftreten.

Außerdem sollten sie nicht zusammen mit hustenstillenden Mitteln eingenommen werden, da diese den Abtransport des Schleims behindern können.

Halstabletten oder -sprays

Halstabletten oder -sprays lindern Schmerzen und Entzündungen im Hals und wirken oft örtlich betäubend. Häufig sind Benzocain oder Lidocain als Betäubungsmittel und Kamille, Salbei oder Menthol als pflanzliche Wirkstoffe enthalten.

Sie können aber auch Nebenwirkungen haben, wie zum Beispiel allergische Reaktionen, Taubheitsgefühl oder Geschmacksverlust.

Außerdem sollten sie nicht zu oft oder zu lange angewendet werden: Sie können die Schleimhäute austrocknen.

Immunstimulanzien wie Vitamin C oder Zink

Immunstimulanzien sollen dein Immunsystem stärken und deine Abwehr gegen Viren verbessern. Du kannst sie zum Beispiel in Form von Brausetabletten, Kapseln oder Lutschtabletten zu dir nehmen.

Ihre Wirkung ist allerdings nicht eindeutig wissenschaftlich belegt. Außerdem können sie Nebenwirkungen haben, zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden, Nierensteine oder Kupfermangel.

Vorsicht ist auch bei Überdosierungen geboten, da sie schädlich sein können.

Turbo Mittel helfen dir schnell

Turbo-Mittel gegen Erkältung können dir helfen, deine Erkältungssymptome zu lindern oder die Heilung zu beschleunigen. Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Hausmitteln oder Medikamenten, die je nach Wirkmechanismus unterschiedliche Vor- und Nachteile haben.

Du solltest immer auf die richtige Anwendung und Dosierung achten sowie auf mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen.

Und du solltest nicht vergessen, dass Turbo-Mittel gegen Erkältung keine Wundermittel sind und dass du deinem Körper genügend Ruhe und Zeit geben musst, um sich zu erholen.

Quellen

• https://www.tz.de/leben/gesundheit/turbo-mittel-gegen-erkaeltung-husten-loswerden-in-zwei-tagen-zr-91728522.html
• https://www.gesundleben-apotheken.de/content/24-stunden-schnellprogramm-so-trotzen-sie-der-erkaeltung.200470.html
• https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/erkaeltung-symptome-tipps-hausmittel-100.html